Viele Tote bei Kämpfen in Ostukraine

In der Ostukraine hat es auch heute wieder schwere Gefechte mit offenbar vielen Toten gegeben. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, Frankreich Präsident Francois Hollande und die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton haben den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko in Telefongesprächen gedrängt, doch wieder auf eine Waffenruhe mit den pro-russischen Separatisten hinzuarbeiten. Und Poroschenko hat vor kurzem wirklich zu einer neuen Verhandlungsrunde für morgen eingeladen.

Abendjournal, 4.7.2014

Neuer Verhandlungstermin

Nach etlichen Tagen ohne direkte Gespräche, hat der ukrainische Präsident Petro Poroschenko morgen doch noch einen neuen Termin für Verhandlungen mit den pro-russischen Separatisten angesetzt. Poroschenko steht unter großen internationalen Druck mit den Separatisten wieder eine Feuerpause zu vereinbaren. Erst heute haben die deutsche Kanzlerin Merkel, Frankreichs Präsident Hollande und die EU-Außenbeauftragte Ashton mit Poroschenko am Telefon über dieses Thema geredet. Doch noch haben die Separatisten nicht zugesagt, tatsächlich zu dem Treffen zu kommen.

Und auch Poroschenko hat Bedingungen formuliert, die er erfüllt sehen will, bevor er erneut den Befehl zur Einstellung des Feuers geben will. Erstens darf die Waffenruhe nicht einseitig sein. Zweitens soll die OSZE die Grenze zu Russland kontrollieren. Und drittens müssen die Separatisten alle ihre Gefangene freilassen. Als Vertreter Russland soll vermutlich wieder der russische Botschafter in Kiew zu dem Treffen kommen.

Kämpfe gehen mit enormer Heftigkeit weiter

Doch Anzeichen, dass Russland derzeit an einer Entspannung interessiert sein könnte, sieht man in Kiew nicht. Moskau verletze systematisch den ukrainischen Luftraum mit Hubschraubern, verhindere weiter nicht, dass die Separatisten Militärmaterial erhalten und ziehe erneut auch wieder eigene Truppen an der Grenze zusammen, kritisierte heute die ukrainische Regierung. Allzu viel deutet also nicht auf eine baldige neue Waffenruhe hin. Und in der Zwischenzeit gehen die Kämpfe mit enormer Heftigkeit weiter. Die ukrainischen Regierungstruppen melden militärische Erfolge. Sie haben nach eigenen Angaben in dieser Woche 17 Dörfer zurückerobert. Doch die Opferzahlen sind hoch. Das Militär spricht heute von 13 Toten in den eigenen Reihen und 150 Toten auf Seite der Separatisten.