Teuerung nur leicht gesunken

Die Inflationsrate hat sich im Juli nur leicht verringert, und zwar auf 1,8 Prozent. Im Vormonat Juni waren es 1,9 Prozent. Zu verdanken war der leichte Teuerungsrückgang der Verbilligung von Treibstoffen.

Mittagsjournal, 14.8.2014

Mieten wieder am stärksten gestiegen

Der vergleichsweise niedrige Ölpreis lässt die Inflation sinken, erklärt Josef Auer, Chef der Preisstatistik bei der Statistik Austria. Allerdings macht sich bei den Ausgaben für Verkehr die höhere motorbezogene Versicherungssteuer - sie gilt seit März - unangenehme bemerkbar.

Teuer bleibt auch das Wohnen, die Durchschnittspreise für Wohnungmieten sind im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent gestiegen. Entlastend wirken die niedrigeren Ausgaben für Haushaltenergie, spezielle Gas und Heizöl. Die Preise für den täglichen Einkauf, zu dem überwiegend Nahrungsmittel gerechnet werden, sind im Vergleich zum Vorjahr um mehr als drei Prozent gestiegen und damit deutlich höher als die Inflation insgesamt. Das liege aber auch daran, dass auch Nicht-Nahrungsmittel in dem Warenkorb enthalten sind , wie Tageszeitungen, die um 5,5 Prozent teurer geworden sind, oder ein belegtes Brötchen außer Haus um 3,1 Prozent oder eine Melange um Kaffeehaus um 2,2 Prozent erläutert Josef Auer von der Statistik Austria.

Für die kommenden Monate erwartet man bei der Statistik Austria eine gleichbleibende Teuerungsrate, sollten sich die Krisen im Nahen Osten und in der Ukraine aber weiter verschärfen und zu höheren Erdöl- und Gaspreisen führen, dann könnte die Inflation rasch und deutlich steigen.

Österreich hat seit längerem eine der höchsten Inflationsraten in der EU. Der für die Eurozone errechnete "Harmonisierte Verbraucherpreisindex" (HVPI) lag - wie schon im Juni - auch im Juli um 1,7 Prozent höher als ein Jahr davor. Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) legte binnen Jahresfrist um 1,9 (1,8) Prozent zu. (Text: APA, Red.)

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