Neues Heldendenkmal am Burgtor

Wenn Bundespräsident und Bundesregierung künftig zur offiziellen Kranzniederlegung schreiten, dann soll das nicht mehr in der Krypta hinter verschlossenen Türen passieren, sondern auf dem Platz neben dem Burgtor. Der zuständige wissenschaftliche Beirat unter der Historikern Heidemarie Uhl veröffentlichte heute diese Empfehlung. Noch heuer soll es eine Ausschreibung zur Gestaltung geben.

Rat empfiehlt Burgtor

Ein neuer Gedenkort für alle, die im Einsatz für die Republik Österreich ihr Leben gelassen haben, soll auf der großen Fläche neben dem Burgtor, wo bisher das Denkmal der Exekutive steht, entstehen. So lautet die Empfehlung des internationalen wissenschaftlichen Beirats. Die Historikerin Heidemarie Uhl von der Akademie der Wissenschaften leitet das Projekt. Ihr geht es aber nicht nur um das Denkmal, sondern „ darum den ganzen Ort bis zur Ringstrasse zu gestalten. Das Areal ist wirklich sehr groß, da kann wirklich etwas Schönes entstehen.“

„Nicht mehr hinter verschlossenen Türen“

Ursprünglich sollte nur die Krypta mit der marmornen Soldatenfigur und der kleinere Weiheraum mit dem schwarzen Stein zum Gedenken an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus umgestaltet werden. Allerdings sah der Beirat einen Widerspruch darin, dass der zentrale Gedenkort der Republik gerade jener Zeit vor 1945 gewidmet ist, von der sich die Republik abgrenzt.
Außerdem war es für die Historikerin Heidemarie Uhl wichtig, dass der Kranz nicht mehr „hinter verschlossenen Türen abgelegt werde, sondern wirklich in der Öffentlichkeit und das soll auch eine entsprechende würdevolle Gestaltung möglich machen.“

Ausschreibung noch heuer

Noch heuer soll es eine Ausschreibung geben, wie der neue Gedenkort künftig aussehen soll. Die bisher meist geschlossenen Räume Krypta, Weiheraum und auch die sogenannte Ehrenhalle oben im Burgtor sollen ständig öffentlich zugänglich gemacht werden, samt zeitgeschichtlichen Erklärungen und Führungen.