USA starten Luftangriffe in Syrien

Die USA haben in der Nacht auf Dienstag Luftangriffe gegen Stellungen des Islamischen Staates (IS) in Syrien begonnen. Unterstützt wurden sie dabei von den mehreren arabischen Staaten. In den Kurdengebieten in Nordsyrien gehen die Kämpfe inzwischen unvermindert weiter.

Mann mt Feldstecher

Kurdischer Demonstrant an der syrisch-türkischen Grenze.

APA/EPA/ULAS YUNUS TOSUN

Morgenjournal, 23.9.2014

Europäische Ländern halten sich zurück

Ziel der Angriffe war offensichtlich die Stadt Raqqa im Zentrum der von den IS kontrollierten Gebiete. Laut "New York Times" wurden die USA dabei von Saudi-Arabien, Jordanien, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt.

Europäische Länder waren bisher nicht bereit, sich an den Angriffen in Syrien zu beteiligen. Anders ist das im benachbarten Irak, wo die USA bereits mehr als 190 Angriffe gegen den IS geflogen sind, hier sind auch französische Flugzeug eim Einsatz. Die Zurückhaltung der Europäer sei falsch, kritisierte der frühere britische Premier Tony Blair. "Wenn man Gruppen wie den IS schlagen will, kann man das nur durch Bodentruppen und durch Luftschläge erreichen", so Blair. Die Kapazitäten und auch die Erfahrung seien vorhanden.

Zehntausende auf der Flucht

Der französische Außenminister Laurent Fabius schloss eine Beteiligung Frankreichs an Angriffen in Syrien aber definitiv aus. Zu heftigen Kämpfen kommt es weiter rund um die Stadt Kobani im kurdisch-kontrollierten Nordyrien. In den letzten Tagen sind dort bis zu 130.000 Kurden in die Türkei geflohen. Bisher konnten die kurdischen Einheiten die Kämpfer des IS allerdings abwehren.