Bundesheer: Aufruhr über Rauchverbot

Ein völliges Rauchverbot beim Heer - in Amtsgebäuden und in Kasernen: Darauf hat sich Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) festgelegt. Der Plan des Ministers: keine Raucherzimmer mehr, keine Raucherbereiche mehr in Cafeterias und kein Rauchen im Freien, sofern es Kasernengelände ist. Die Personalvertretung bremst jetzt aber und sagt: Fix ist das Klug-Modell noch lange nicht.

Mittagsjournal, 26.2.2015

Kein Rauchen mehr beim Heer - so schnell wird das nicht kommen, sagt Bundesheergewerkschafter Peter Schrottwieser von der Fraktion Christlicher Gewerkschafter, der stärksten Fraktion im Verteidigungsministerium. Zuerst müsse SPÖ-Minister Gerald Klug den Personalvertretern ein fertiges Konzept vorlegen. Bei Vorlage der Letztfassung, werde man in Beratung treten mit dem Minister.

Als besonders heikel gilt unter Heeresangestellten und Präsenzdienern schon jetzt ein Zigaretten-Verbot im Freien oder das Schließen von Raucherzimmern.

Klar Nein zu den Plänen des Ministers, sagt bereits der freiheitliche Personalvertreter Manfred Reindl. Der Dienstnehmer habe Raucherräume zur Verfügung zu stellen. Für einzelne Kasernen fordert Reindl sogar mehr Raucherzimmer als bisher. Vor allem das Verlassen der Kasernen lehnt er ab, - nämlich dann, wenn Betroffene sogar Zeitausgleich für ihre Zigarettenpause nehmen müssten, so Reindl.
Es gebe noch Vorbehalte bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, sagt auch der rote Gewerkschafter Harald Schifferl.

Aus dem Büro von Verteidigungsminister Gerald Klug heißt es heute nach einer ersten Besprechung, man könne sich nun doch einzelne Raucherbereiche im Freien vorstellen. In Gebäuden müsse aber bald ein absolutes Rauchverbot gelten.