Athen hofft auf Investoren

Bis sich Investoren für Griechenland finden braucht es aber seine Zeit. Athen benötigt aber schon jetzt frisches Geld. Gestern war wieder eine Millionenzahlung beim IWF fällig, Athen konnte nicht zahlen.

Morgenjournal, 14.7.2015

Fest steht jedenfalls, der Internationale Währungsfonds keine weiteren Finanzhilfen gewähren kann und darf, solange Griechenland säumig ist. Immerhin haben sich die Schulden beim IWF schon auf gut 2 Milliarden Euro angehäuft. Und da ist auch noch die EZB, wo in knapp einer Woche weitere dreieinhalb Milliarden Euro fällig werden. Was tun also? Alles sehr komplex, hieß es gestern von den Finanzministern, die deshalb erst einmal eine Expertengruppe eingesetzt haben. Heute will man weiter über sogenannte Brückenfinanzierungen beraten. Diskutiert werden unter anderem Schuldscheine, der Ankauf von griechischen Staatsanleihen oder eine Finanzierung über den alten Eurorettungsfonds.

Gibt es für diesen Rettungsfonds noch genügend Geld?

Theoretisch ja. Der Haken dabei: In diesen Rettungsfonds zahlen alle EU-Staaten, also auch die, die nicht den Euro als Währung haben. Und die sagen jetzt natürlich: warum sollen wir für Griechenland bezahlen, wo wir doch gar nichts damit zu tun haben - währungstechnisch zumindest. Großbritannien und Tschechien haben jedenfalls bereits ihr Veto eingelegt, sie dürften nicht die einzigen bleiben.