Leonhard Waltersdorfer, Schlagwerk

Leonhard Waltersdorfer, geboren 1993 in Graz, studiert Schlagwerk an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Er ist 19-facher Preisträger bei "Prima la Musica" Landes- und Bundeswettbewerben.

Schlagwerker Leonhard Waltersdorfer

Geboren: 1993 in Graz

Aktuelles Studium: Schlagwerk, bei Anton Mittermayr, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien

Mein größter Erfolg: Zwei Mal der 1. Preis bei internationalen Schlagwerk-Wettbewerben in Italien

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Was ist Kunst?

Ich würde sagen, die Frage sollte lauten: "Was ist Kunst nicht?". Eine Symphonie, ein gutes Essen, das ganz individuelle Design eines Wäscheständers ... das alles ist ja Kunst, weil sich jemand Gedanken über etwas macht und sich darin ausdrücken und verewigen kann.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Durch meine Eltern und die Faszination an der Steirischen Harmonika. Zum Schlagwerk hat mich ein glücklicher Zufall gebracht – nämlich das Nichtvorhandensein eines Harmonikalehrers an der Musikschule. Deshalb begann ich Schlagwerk sozusagen als Überbrückung und bin dann dabei geblieben.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

Aus etymologischer Sicht kommt es von "können", allerdings denke ich, dass sowohl "können" als auch "wollen" essenziell sind um sich künstlerisch zu entfalten. Deshalb würde ich sagen, Kunst kommt von "wonnen".

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Meistens dort, wo ich gerade bin. Auf der Straße zu spielen kann genauso schön sein wie in großen Konzertsälen.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Mit Hubert von Goisern oder Josef Zotter.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Das ist eine schwierige Frage. Natürlich ist es wichtig, sich als Künstler vermarkten zu können. Letztendlich will und muss man ja auch irgendwie sein Brot verdienen. Allerdings gibt es genug außergewöhnliche Künstler, die unbekannt sind – das finde ich dann immer sehr spannend, so jemanden zu erleben.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Ich habe den Markt nie wirklich verstanden, Wirtschaftskunde und ich waren in der Schule einander eher abgeneigt. Aber ich würde sagen das hängt – wie eigentlich sämtliche Waren und Dienstleistungen – von der Nachfrage ab.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für Schokolade.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Das denke ich mir oft, aber schlussendlich kann das keiner wissen und das Leben würde auch seinen Reiz verlieren, wenn man weiß, wo es hinführen wird. Ein Buch liest man ja auch von vorne nach hinten, ich lasse mich einfach überraschen, was auf Seite 257 passieren wird.

Haben Sie einen Plan B?

Vielleicht Instrumentenbauer, aber höchstwahrscheinlich irgendetwas mit Musik. Oder Weltraumforscher.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Da gibt’s genug Situationen, ich trete gern und oft ins Fettnäpfchen. Aber rückblickend sind solche Situationen dann immer recht unterhaltsam.

Wollen Sie die Welt verändern?

Natürlich gibt es Sachen, die man ändern will, aber ich denke, es ist die Welt, die einen verändert und nicht umgekehrt.

Übersicht

  • Talentebörse: Infos