Leopold Museum einigt sich mit Erbin

Das Leopold Museum hat ein Stück Vergangenheits-Bewältigung geleistet. Zehn Jahre lang hat der Streit um fünf Schiele-Zeichnungen gedauert. Gestern Nacht haben sich das Leopold Museum und die israelitische Kultusgemeinde über Vermittlung von Minister Josef Ostermayer geeinigt. Zu Mittag ist die Einigung über die Schiele-Blätter aus der Sammlung Mayländer offiziell bekanntgegeben worden.

Josef Ostermayer mit Schielezeichnungen

APA/GEORG HOCHMUTH

Mittagsjournal, 7.4.2016

Es handelt sich um fünf Zeichnungen von Egon Schiele aus der Sammlung Karl Mayländer, die zwischen 1908 und 1915 entstanden sind. Zwei dieser Zeichnungen werden an die Erbin restituiert, die anderen drei verbleiben in der Leopold Privatstiftung. Bahnbrechend ist dieses Ergebnis deswegen, weil vom Leopold Museum - im Gegensatz zu den Bundesmuseen - noch nie Naturalrestitutionen gemacht worden sind. Hans-Peter Wipplinger, der erst vor Kurzem angelobte Leiter des Leopold Museums, zeigt sich über diese Entwicklung sehr zufrieden und erwartet sich auch eine bessere Beziehung zur Israelitischen Gemeinde.

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