Radiokolleg | 01 - 04 Februar 2016

Träume vom neuen Menschen

In ihrem großen Radiokolleg-Zyklus zum Thema Utopien wühlt und stochert Dorothee Frank in der Geschichte des utopischen Denkens. Auch in der zweiten Staffel wird die jetzige globale Befindlichkeit abgeglichen mit dem, was vergangene Gesellschaften für ihre eigene Zukunft erträumten oder sich als dystopische Schreckensbilder ausmalten.

Verblüffend ist, wie sehr utopische Schriften und Bewegungen den Lauf der Dinge bis heute prägen. Viele utopische Entwürfe der vergangenen Jahrhunderte beruhen auf der Vorstellung, Gesellschaften durch Ordnungssysteme in den Griff bekommen zu können wie Ingenieur/innen Maschinen. Diese Art von Machbarkeitsdenken lebt.

Eine lange Tradition hat auch die Bestrebung, verbesserte Menschenmodelle serienreif zu machen, die das "Tier im Menschen" eliminieren wie einen Baufehler. Andererseits gab es immer die - heute weitgehend vergessene - Gegenströmung jener Utopien, die auf maximale individuelle Gestaltungsfreiheit und Herrschaftslosigkeit abzielten.

Gesellschaftsordnungen wurden und werden konstruiert, um eine große Masse an Menschen in gewissem Maße kontrollieren zu können. Abgesehen davon existiert eine lange Tradition, die das Ziel verfolgt Menschen grundlegend zu verbessern. Beispielsweise soll das "Tier im Menschen" eliminiert werden.

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Übersicht