Rosa Salazar posiert vor dem Plakat für den Film Alita Battle Angel

AP/IAN WEST

Manga - Verfilmung

Alita - Battle Angel

Mit Filmen wie "Terminator“, "The Abyss“ "Titanic“ und "Avatar“ hat der kanadische Regisseur James Cameron Filmgeschichte geschrieben. Große Budgets und opulente Ausstattung gehören seit jeher dazu und dass es ihm an visuellen Ideen nicht fehlt, beweist Cameron auch in seinem neuen Film, "Alita-Battle Angel“ beruht auf dem gleichnamigen japanischen Manga-Comics.

Diese Welt ist nicht mehr von dieser Welt. Kein Wunder, wir befinden uns im Jahr 2563, 300 Jahre nach einem nicht weiter erwähnten großen Krieg, nur so viel: viele Menschen sind gestorben, übrig ist eine Schrottstadt, ein unwirtlicher Platz, über ihr thront Salem, ein paradiesisches Himmelreich. Alle wollen dort hin. Doch Alita (Rosa Salazar) , ein Teenager, kommt von dort. Teile von ihr findet der Cyberchirurg Dr. Ido (Christoph Waltz) auf dem Schrottplatz, und bastelt – quasi Frankenstein - einen Alita-Cyborg, der Kopf aus Fleisch und Blut, der Körper aus Metall.

Liebe als wunder Punkt

Zwischen Mensch und Maschine schwankt dieses Wesen, eine furchtlose Kriegerin. Der Film verpasst ihr Herzensbildung und den Glauben an die Liebe. Genau das sei aber der wunde Punkt, meint Produzent und Drehbuchautor James Cameron, der Chefstratege hinter "Alita“, auch wenn offiziell Robert Rodriguez Regie geführt hat.

Identitätssuche einer Entwurzelten

An unfreundlichen Begegnungen fehlt es hier nicht, der Film übersetzt sie in martialisch rasante Action-Choreografien, etwa wenn Kopfgeldjäger Alita nach dem Leben trachten. Doch freilich ist es eher umgekehrt. Man darf sich also amüsieren, wenn eine junge Frau im Hyperaktivitätsmodus Riesen-Muskelprotze aus Metall vermöbelt. Im doppelten Boden hat der Film aber auch den Ernst der Wirklichkeit im Visier: Erinnerungsverlust, Identitätssuche einer Entwurzelten, Organhandel, Missbrauch Künstlicher Intelligenz, die Schrottstadt als Deponie für aussortiertes Leben, arm und reich, Flüchtlingslager und die Himmelsstadt als Sehnsuchtsort.

Neue Kinowelten

Im Kino neue Welten betreten, neue Lebensformen kreieren, seit Jahrzehnten treibt James Cameron nicht nur seine Visionen diesbezüglich voran, er weiß auch - Stichworte: Terminator und "Avatar“ - wie man sie visuell zu einem spektakulären Kino-Abenteuer macht. "Alita-Battle Angel“ ist da keine Ausnahme. Das mit dem Engel könnte man allerdings noch mal besprechen.