Hautfront, 2020

ANNA WITT

Episode 4

Anna Witt über das Verhältnis von Nähe und Distanz

Thomas Edlinger spricht mit Kulturschaffende über Ängste, Krise und Bedrohungsszenarien in unsicheren Zeiten. Zu Gast in der vierten Episode des "Who's Afraid of …"-Podcast ist Anna Witt.

Who's Afraid of ... Anna Witt?!

Durch die Pandemie wurde die Isolation zu einer gemeinsamen Erfahrung, die zu einem neuen Verständnis des Körpers in seiner kollektiven Vereinzelung geführt hat. - Die Langfassung dieser Ö1 Sendung im Ö1 Podcast hören

Anna Witt

ORF/THOMAS EDLINGER

Anna Witt

Frau mit MNS-Maske vor dem Gesicht

ORF/ISABELLE ORSINI-ROSENBERG

Ö1 Podcast

Die ausführlichen Gespräche von Petra Erdmann und Thomas Edlinger finden Sie im Ö1 Festival-Podcast zum steirischen herbst.
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"Falsche Reaktionen gibt es nicht", sagt die Künstlerin Anna Witt. Ihre Kunst involviert andere und rechnet mit Reaktionen vor Ort. 2006 animierte sie Obdachlose zu Patrouillen am Westbahnhof, letztes Jahr beschallte sie einen Wiener Gemeindebau mit den Herzfrequenzaufnahmen von Bewohnern, die aus den privaten Musikanlagen in den Innenhof übertragen wurden. Anna Witt interessiert sich für das Potential, das Begriffe wie Utopien oder Radikalität in sich bergen und von Menschen mit Leben erfüllt werden könnte. Dabei spielt für sie der Körper eine entscheidende Rolle: "Er ist die existenziellste Form, mit der man Erfahrungen wahrnehmen kann."

Für den steirischen herbst erarbeitete Anna Witt im Dialog mit Steirerinnen sowie der Aktivistinnengruppe Omas gegen Rechts ein Filmprojekt für den öffentlichen Raum. Es trägt den Titel "Hautfront". Dabei wurde viel Zoom über Intimes kommuniziert. Uns so handelt der Film, bedingt durch die Kontaktsperren, plötzlich auch vom "Verhältnis von Nähe und Distanz" in Zeiten der Pandemie.

Im Spannungsfeld zwischen persönlicher Erfahrung und künstlerisch-erzählerischer Reflexion fragt der Ö1-Festivalpodcast zum steirischen herbst "Who's Afraid of ..." nach: Können wir - angesichts des Virus - nicht einmal mehr uns selbst trauen? Kann man sich gegen Krisenerfahrungen immunisieren? Wie kommt man mit einer als unheimlich empfundenen Zukunft klar? Wie ansteckend ist Paranoia und wer profitiert von ihr? Wie lassen sich die neuen Ängste zwischen Lockdown und Verharmlosung künstlerisch bearbeiten?

Mit Kulturschaffenden und Protagonistinnen des steirischen herbstes 2020 führen Petra Erdmann und Thomas Edlinger Gespräche über Ängste, Krisen und Bedrohungsszenarien in unsicheren Zeiten; die Atmosphäre des Ausnahmezustands vertont der Soundkünstler Manfred Engelmayr.

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