Eric Fischl Krefeld-Projekt: Schlafzimmer. Szene 1, 2002

ERIC FISCHL

Fest der Farben und Formen

Albertina zeigt Sammlung Jablonka

Ihre jüngste Sammler-Leihgabe präsentiert die Albertina in der Schau "My Generation" - Die Sammlung Jablonka". Diese zählt mit über 400 Werken zu den profiliertesten Sammlungen amerikanischer und deutscher Kunst der 1980er Jahre. Erstmals gibt der 1952 in Polen geborene Kunsthändler, Galerist und Kurator Rafael Jablonka Einblick in die Kollektion, die seit 2019 in Wien beheimatet ist.

Knallbunte Ornamente zieren den Raum mit großformatigen Gemälden von Philip Taaffe, gleich daneben regiert die Geometrie in ebenso kraftvollem Leuchten bei Ross Bleckner. Das sind nur zwei der amerikanischen Maler, die der Galerist und Kurator Rafael Jablonka in den deutschen Sprachraum gebracht hat.

"Frankenstein", Mike Kelley, 1989

"Frankenstein", Mike Kelley, 1989

MIKE KELLEY

Damien Hirst oder Mike Kelley

Die von ihm ab 1979 geleitete Galerie zählte seit der Gründung zu einer der namhaften und international agierenden Galerien in Deutschland und Europa. Lange vor der legendären "Sensations"-Ausstellung in London Ende der 90er hat er Künstler wie Damien Hirst nach Deutschland gebracht, ebenso den Künstler Mike Kelley, wie die Kuratorin der Ausstellung Elsy Lahner sagt.

Vielen der 14 Künstler ist ein eigner Raum gewidmet, der jeweils fast wie eine kleine Retrospektive wirkt. Der einzige, dessen Arbeiten über zwei Räume ausgebreitet sind, ist Eric Fischl mit seinen stark erotisch aufgeladenen Gemälden.

"Totes Bein", Richard Deacon, 2007

"Totes Bein", Richard Deacon, 2007

RICHARD DEACON

Was verbindet diese Generation?

Insgesamt sind es 110 Kunstwerke aus der etwa 400 Werke umfassenden Kunstsammlung. Auf die Frage, ob er mit den Künstlern, die er sammelte, auch befreundet war, antwortet Raffael Jablonka "die Frage ist: kann man mit einem Künstler befreundet sein, wenn man auf der anderen Seite des Atlantiks, der Barrikade oder was auch immer, lebt. Also die Antwort ist: Jein."

Die Künstler dieser Ausstellung gehören derselben Generation an wie Rafael Jablonka. Und sie versuchen den Besuchern wie Andreas Slominski Fallen zu stellen, ein riesiges Objekt von Richard Deacon zwingt sie in die Knie oder Roni Horn bewegt sie dazu, ihr Kunstwerk zu umgehen.

Die Hängung - ein Kunstwerk

Man wird dazu bewegt, den ersten Schritt zu tun und sich verschiedene Fragen zu stellen. Eine der Fragen lautet: Was macht heute eine Skulptur aus? Man sieht: auf einen Sockel wird verzichtet, als Material werden Gebrauchsgegenstände gewählt, Skulpturen sind nicht mehr hart, sondern zum Beispiel aus Kuscheltieren zusammengenäht.

Das Besondere an dieser Präsentation: Rafael Jablonka hat die Hängung der Kunstwerke selbst vorgenommen. Auch das ein Kunstwerk.

Gestaltung