Hörbilder

"Mauser 7,65. Vaters Pistole". Eine ballistische Annäherung von Ernst Weber

Ich verdanke mein Leben einer Pistole. Dieser seltsame Gedanke entstand in meiner Kindheit und begleitete mich vier Jahrzehnte lang. Vater zeigte mir die Waffe, als ich zwölf war und er erzählte mir ihre Geschichte. Er hatte sie einem gefallenen Offizier bei der Invasion in der Normandie abgenommen.

Die Pistole als funktionstüchtiges Kriegsrelikt symbolisierte Vaters Wehrmachtszeit und sie machte seine Heimkehr möglich: Sie hat ihm das Leben gerettet und somit mir das Leben ermöglicht.

Als nach Vaters Tod Widersprüche in seinen Kriegserzählungen auftauchen, drängen sich Fragen auf. Wo war Vater wirklich im Krieg? Wer war der Vorbesitzer seiner Waffe und vor allem: Wer waren die Soldaten, die Vater mit dieser Pistole erschossen hat?

Eine Spurensuche in der Familiengeschichte und in Kriegsarchiven.

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