Hörbilder

"Motherland." Die Suche der Sue Neubert nach ihrer Identität in Südkorea. Unter Begleitung von Christian Lerch und Peter Waldenberger

Südkoreanische Kinder waren noch vor Elektronikprodukten und Autos ein "Exportgut". Der ökonomische Vorzeigestaat Ostasiens schickte von 1953 an elternlose oder verlassene Jungen und Mädchen in den Westen, nach Nordamerika und Europa, um dort den Kinderwunsch von unfruchtbaren Paaren zu erfüllen.

Für die meisten der 200.000 in Südkorea geborenen Adoptivkinder stellt sich an einem bestimmten Punkt in ihrem Leben die Frage nach der Identität. Sue Neubert, geborene Lee Eun San, ist 1980 als Baby nach Amerika gebracht worden. Heimisch hat sie sich in Ronkonkoma, einer Vorstadt von New York, nie gefühlt. Weder in der Schule, noch am Arbeitsplatz, auch nicht bei ihren US-amerikanischen Adoptiveltern, die mit der Erziehung überfordert waren.

Trost fand sie bei dem Gedanken an eine andere Heimat; diese kannte sie zwar nicht, aber sie bot sich an - als Projektionsfläche für unerfüllte Wünsche, für Hoffnungen und Erwartungen.

Im Sommer 2007 stellte sich Sue Neubert dieser Sehnsucht und begab sich nach Südkorea, auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern und nach Erklärungen für ihre Identität.

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