Tonspuren

Bauchklang. Einblicke in ein Vocal Groove Project. Von Eva Roither

Wenn sie sich im Wiener Proberaum treffen, trinken sie Automatenkaffee und verwenden das dort bereitgestellte Schlagzeug als Kleiderständer: für Jacken, Wollmützen und Pullis. Das Schlagzeug brauchen sie nicht. Schlagzeug sind sie selbst: große Trommel, kleine Trommel, Hi-Hat und Becken. Sie sind auch Bass und elektronischer Sound. Singstimme sowieso ...

Alles, wonach Andreas Fraenzl, Alexander Böck, Gerald Huber, Christian Birawsky und Philipp Sageder im Proberaum greifen, sind Mikrofone. Und wenn die Männertruppe, deren Kern sich 1996 formiert hat, loslegt, hört man - was? Wie Gesang klingt es nicht. A cappella in der Tradition der Comedian Harmonists ist es auch nicht. "Bauchklang" verbindet Reggae, HipHop, Elektronik und Drum 'n' Bass zu komplexen, nur mit Körper und Stimme erzeugten Klangbildern.

Damit haben sie bei Auftritten national und international Furore gemacht, sie haben Alben veröffentlicht (2001 "Jamzero", 2005 "Many People", 2009 "Live in Mumbai") - das nächste soll kommendes Jahr erscheinen. Mehrfach ausgezeichnet wurden sie auch, wie etwa mit dem Amadeus Award. Von renommierten Musikkritikern werden sie als "Ausnahme-Formation" beschrieben, deren "pure Energie, hemmungslose Vitalität und kopfhautmassierende Vibrationsmächtigkeit" das Publikum zu Begeisterungsstürmen hinreißt.

Was ist das Geheimnis des Bauch-Klangs? Und was hält die Männergruppe nun schon seit mehr als ein Jahrzehnt zusammen? In den Tonspuren geben sie darüber Auskunft.

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