Dimensionen - Magazin

Beiträge von den Alpbacher Technologiegesprächen 2010
1. Forschung und Innovation zum Selbermachen
2. Zukunft der Krebsmedizin
3. Anwendung von Biomolekülen in der Biotechnologie
4. Wirkstoff gegen Ebola

Redaktion und Moderation: Franz Tomandl

Eine kleine Fabrik, in der jeder, der möchte, neue Technik entwerfen kann. So etwa könnte man die Idee der sogenannten Fab Labs zusammenfassen. In ihnen stehen Laser, die Kunststoffe schneiden und Fräsen, die Metall bearbeiten. Der Physiker Neil Gershenfeld vom Zentrum für Bits und Atome am Massachusetts Institute of Technology hat in einem Vortrag bei den Technologiegesprächen des Europäischen Forums Alpbach erklärt, wie diese kleinen Laboratorien funktionieren. Sie sollen allen Menschen auf der Welt ermöglichen, innovativ tätig zu sein und neue Dinge zu entwickeln. Mit Neil Gershenfeld, MIT. Autor: Mark Hammer

Mehr Wirkung, weniger Nebenwirkungen: das verspricht ein neuer spektakulärer Ansatz in der Krebsmedizin. Mit Hilfe genetischer Analysen versuchen Forscher in aller Welt den genauen Motor hinter Krebserkrankungen kennen zu lernen. Auch wenn Tumore wie das maligne Melanom bei jedem Patienten ähnlich aussehen, liegen ihnen oft völlig unterschiedliche Gendefekte zu Grunde. Die Tumore müssen daher auch anders behandelt werden, obwohl sie momentan noch unter einem klinischen Begriff zusammen gefasst werden. Das Ziel ist letztendlich, eine individualisierte Krebstherapie zu schaffen, die sich nicht mehr am befallenen Organ und an der Krebsart orientiert, sondern an der genetischen Ausstattung des Patienten. Mit Hans Lehrach, Max Planck-Institut für molekulare Genetik in Berlin. Autor: Franz Zeller.

Roger Tsien, der Nobelpreisträger für Chemie 2008, hat ein bildgebendes Verfahren entworfen, das einen Teil der bis dahin unsichtbaren Wirklichkeit für die Forschung sichtbar macht. Der Schlüssel dazu: Ein grün leuchtendes Protein, das in einer bestimmten Quallenart vorkommt, und das sich an andere Proteine andocken lässt. So können nun erstmals deren Interaktionen und Bewegungen für Forschende sichtbar gemacht werden. Das dient beispielsweise dazu, die Verbreitung von chemischen Wirkstoffen in Organismen zu studieren. Forscher können heute bisher unvorstellbare "Live-Szenen" unter ihrem Mikroskop beobachten - etwa die Bildung neuer Viren in infizierten Zellen oder die Wechselwirkung von Signalmolekülen und Rezeptor. Tsiens aktueller Forschungsansatz könnte die Krebstherapie verbessern, indem die operative Entfernung von Krebszellen und Tumoren entscheidend optimiert wird. Mit Roger Tsien, University of California; Autorin: Tanja Malle.

Ein Protein schützt Rhesus-Affen vor den tödlichen Folgen der Virus-Infektion
Ebola - bislang gibt es keinen Impfstoff und keine wirksamen Medikamente gegen diese tödliche Krankheit. Doch jetzt berichten US-Wissenschaftler von ersten Erfolgen in der Behandlung in einem Tiermodell. Mit Travis Warren, Forschungsinstitut für Infektionskrankheiten der US Armee in Fort Detrick, USA. Autor: Volkart Wildermuth (Übernahme: DLR Köln)

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