Ö1 bis zwei

20. September 2010, 13:00

So mancher Pianist glaubt, persönliche Fingerabdrücke auf jedem Werk und an der Gurgel jedes Komponisten hinterlassen zu müssen. Als ob dies oder jenes Stück von Mozart, Chopin oder eben Ravel fad wäre, wenn man nicht seine eigenen Chromosomen darüber pinselt. Ich schätze solches gar nicht, und daher schätze ich Pierre-Laurent Aimard besonders. Auch auf seiner neuen CD mit Musik von Maurice Ravel, den beiden Klavierkonzerten und dem Zyklus "Miroirs". Aimard hält sich geradezu penibel an den Notentext, nimmt wenig Rubato, wenige Freiheiten, und spielt dennoch hochpoetisch, die Musik Ravels zerfließt nicht in Einzelheiten, sondern bleibt stark und geschlossen!

Service

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Sendereihe

• Ö1 bis zwei

Gestaltung

• Gustav Danzinger