Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"Kleiner Unterschied" mit großen Folgen. Geschlechtsspezifische Aspekte in der Medizin. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht

Von den als solche definierten Geschlechtsmerkmalen abgesehen, hat die Medizin zwischen Männern und Frauen lange Zeit keinen großen Unterschied gemacht. Heute weiß man längst, dass bestimmte Erkrankungen bei beiden in unterschiedlicher Ausprägung vorkommen, dass medikamentöse Therapien oft nicht in gleicher Weise wirken und Männer und Frauen auch ganz verschieden mit dem Kranksein umgehen.

Die Gendermedizin, ein noch recht junger Forschungszweig, berücksichtigt nicht nur die Biologie der Geschlechter; es geht vielmehr darum, jedes ganzheitlich wahrzunehmen und auch psychosoziale Aspekte in die Betrachtung einzubeziehen. Bei einer internationalen Tagung am 8. und 9. April in Wien wurden verschiedene medizinische Bereiche unter diesem Aspekt beleuchtet. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Herz-, Infektions- und Suchterkrankungen und bei der Entstehung von Krebs waren dabei ebenso ein Thema wie Umweltbelastungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit von Männern und Frauen.

Mit: Marek Glezerman, Prof. für Gynäkologie und geburtshilfe, Universität Tel Aviv;
Marianne Legato, Columbia University, New York; Elisabeth Presterl, Klinisches Institut für Krankenhaushygiene, AKH Wien; Irene Lang, Kardiologin, AKH Wien, Präsidentin ÖKG.

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