Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Mauthausen Memorial. Die Neugestaltung von KZ-Gedenkstätten. Eine Sendung von Ulrike Schmitzer

Wie soll die Geschichte des Nationalsozialismus in Gedenkstätten ausgestellt und dargestellt werden? Diese Frage wird derzeit intensiv diskutiert. Zahlreiche Gedenkstätten mussten renoviert und neu gestaltet werden, da die heutige Generation die "Sprache" der Nachkriegszeit nicht mehr versteht. Die "Schockpädagogik" mit Bildern von Leichenbergen hat ausgedient. Derzeit wird auch für das Konzentrationslager Mauthausen ein neues Ausstellungskonzept erstellt. Das Forschungsprojekt "Mauthausen Seminar" der Österreichischen Akademie der Wissenschaften soll diesen Prozess der Neugestaltung unterstützen, gefördert wird es vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung.

Im Mittelpunkt stehen die Fragen: Wie soll mit materiellen Überresten des Lagers umgegangen werden? Wie soll Geschichte in Ausstellungen inszeniert werden? Warum fährt man überhaupt zu Gedenkstätten? Grund dafür ist nicht die reine Information. Es wird nach einer ganz spezifischen Erfahrung gesucht, sagt die Projektleiterin Heidemarie Uhl vom Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW. Frisch gestrichene Baracken und Blumenbeete können - auch wenn sie zum Beispiel in Auschwitz-Birkenau historisch korrekt sind - starke Irritationen bei den Besuchern auslösen, weil sie den Erwartungen widersprechen.

Sendereihe