Salzburger Nachtstudio

Tschernobyl: eine europäische Herausforderung. 25 Jahre nach der Katastrophe. Gestaltung: Ulrike Schmitzer

Am 26. April 1986 passierte im Atomkraftwerk Tschernobyl der schwerste Unfall in der Geschichte der Atomenergie-Nutzung. Der Reaktorblock 4 des Kraftwerks wurde nach einer Kernschmelze durch eine Explosion zerstört. Eine radioaktive Wolke, die 200 Mal so viel Radioaktivität freisetzte wie die Atombombenabwürfe von Hiroshima oder Nagasaki, breitete sich aus. Massiv verseucht wurden vor allem Landstriche in der Ukraine, Weißrussland und Russland - insgesamt wurden aber 40 % der Fläche Europas kontaminiert.

Was waren die tatsächlichen Folgen dieses Super-GAUs? Welche gesundheitlichen und ökologischen Schäden sind nachgewiesen? Wissenschaftliche Studien zeichnen noch immer kein einheitliches Bild der Folgen. Ulrich Beck veröffentlichte im Jahr 1986 sein Buch "Die Risikogesellschaft" - wie hat der Reaktorunfall die Gesellschaft verändert? Welches Risiko ist sie heute bereit, einzugehen? Hat die Katastrophe den Glauben an die Allmacht der Technik gestoppt?

Service

Hans Platzgumer: Der Elefantenfuß. Roman. Limbus Verlag

IPPNW (Hrsg). Gesundheitliche Folgen von Tschernobyl. 25 Jahre nach der Reaktorkatastrophe. April 2011

Anatoly N. Tkachuk: Ich war im Sarkophag von Tschernobyl. Der Bericht des Überlebenden, Wien (styria premium), 2011

Sendereihe