Vom Leben der Natur
Diese Woche: Eine scheue Wildhundart. Die Biologin Tanja Duscher über den Marderhund.
Teil 4: Die Bestandsaufnahme in Österreich.
Gestaltung: Tina Plasil
29. April 2011, 08:55
Der Marderhund, auch Enok genannt, ist eine sehr ursprüngliche Wildhundart und stammt aus Ostasien. Er ähnelt den heimischen Rotfüchsen oder Dachsen, hat ein dichtes grau-braun meliertes Fell und ernährt sich sammelnd von Beeren, Früchten, Mais, Insekten, Kleintieren oder Aas. Er ist in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach Europa eingewandert, nachdem er wegen seines schönen Pelzes in der westlichen Sowjetunion angesiedelt wurde.
Das interessanteste am Marderhund ist sein Sozialverhalten: Männchen und Weibchen leben monogam zusammen und versorgen Jahr für Jahr gemeinsam ihre Jungen. Die Mutter säugt, der Vater geht für die Jungen auf Nahrungssuche und bewacht den Bau. Der Marderhund lebt mittlerweile auch in Österreich - viel ist über ihn aber noch nicht bekannt.
Die Biologin Tanja Duscher vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Universität Wien arbeitet an einem Forschungsprojekt, das darüber Aufschluss geben soll, wo Marderhunde in Österreich leben, wie groß ihre Territorien sind, was sie fressen und ob sie eine Bedrohung für andere Arten sein könnten.
Service
Dipl.-Biol. Tanja Duscher
Veterinärmedizinische Universität
Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie
Savoyenstraße 1
A-1160 Wien
Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie
Enok
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