Die Ö1 Kinderuni

Was vermitteln Kindermärchen? Moral, Mühsal und Happy End. Gestaltung: Barbara Zeithammer

"Armut und Demut führen zum Himmel" heißt ein Märchen der Gebrüder Grimm. "Um den Gegensatz von arm und reich, von gut und böse geht es in vielen Märchen", stellt die Ö1 Kinderuni Reporterin Raffaela fest: Sterntaler gibt am Ende der Geschichte ihr Hemd und dafür regnet es Gold vom Himmel herab. Aschenputtel muss hart arbeiten, während ihre Stiefmutter und deren Töchter in Reichtum leben. Die Eltern von Hänsel und Gretel sind so arm, dass sie ihre Kinder fortschicken. In vielen Märchen müssen Kinder zum Erhalt der Familie beitragen und Märchenfiguren unter größter Mühsal ihr Leben bestreiten.

"Die Reichen sind oft auch die Bösen", bemerkt Ö1 Kinderuni Reporter Dominik, denn am Ende wird das Gute belohnt, das Böse bestraft und die Armen werden von ihrer Mühsal befreit - das ist das klassische Happy End zumindest in der Märchenwelt. "Haben Märchen einen wahren Kern?", fragt die Ö1 Kinderuni Reporterin Adriane den Germanisten Ernst Seibert von der Universität Wien, "oder wollen Märchen uns bloß täuschen oder trösten?" Der Experte für Kinderliteratur sieht Märchen als eine Schule der Gerechtigkeit. Schlechtes wiederfährt jenen, die in ihrem Reichtum über die Armut der anderen hinweg sehen. Er erzählt den jungen Reporter/innen, was Märchen mit der Lebensrealität von heute zu tun haben, warum sie auch soziale Probleme schildern und wie sie uns lehren, dass Geiz nicht geil ist.

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