Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Teure Spielerei oder medizinische Hoffnungsträger? Biologika auf dem Prüfstand. Gestaltung: Ronny Tekal-Teutscher

Bereits seit einigen Jahrzehnten setzt man in der Medizin zunehmend auf biotechnologisch hergestellte Medikamente. Die sogenannten Biologika werden mit Hilfe genetisch veränderter lebender tierischer Zellen, Hefe- oder Bakterienkulturen hergestellt. Die Substanzen greifen gezielt in die immunologischen Vorgänge des Körpers ein. In der Krebstherapie sind die neuen Arzneien bereits etabliert und auch in anderen Bereichen der Medizin, z. B. in der Behandlung der rheumatoiden Arthritis oder der Schuppenflechte, werden zunehmend Biologika eingesetzt.

Die Begeisterung vieler Experten hinsichtlich einer "neuen Ära in der Medizin" verursachte in den vergangenen Jahren auch eine Goldgräberstimmung am pharmazeutischen Aktienmarkt. Doch gerade die horrenden Kosten einer Behandlung mit Biologika führen zu einer sehr kritischen Betrachtung dieser Entwicklung durch die Kostenträger. Schließlich ist die Datenlage hinsichtlich der Langzeitnebenwirkungen noch recht dürftig. Und bereits jetzt stehen die Biosimilars, Nachfolgeprodukte von Biopharmazeutika, deren Patentschutz abgelaufen ist, in den Startlöchern, um den Markt zu erobern.

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