Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Die Firma "Horch und Guck". Forschungen zur DDR-Staatssicherheit. Gestaltung: Peter Lachnit
28. Juli 2011, 19:05
Sie haben Geruchsproben von Dissidenten angelegt, konspirative Wohnungen angemietet, Briefe und Telefonate überwacht und durch das Streuen von Gerüchten Menschen in den Selbstmord getrieben. An die 90.000 hauptamtliche Mitarbeiter hatte das Ministerium für Staatssicherheit in der DDR, dessen Einfluss sich bis ins Privatleben der Bürgerinnen und Bürger erstreckte. Die kurz "Stasi" genannte Institution war "Schild und Schwert der Partei", hieß es offiziell. Nach dem Zerfall der DDR blieben von der Stasi 178 Kilometer Akten zurück - und die einstigen Mitarbeiter. Wie mit ihnen umgegangen werden soll, ist eine immer wiederkehrende politische Streitfrage.
Das System der Stasi erforschen mehrere Institutionen und Stiftungen, die Zeitschrift "Horch und Guck" veröffentlicht Ergebnisse dieser Forschung, ein Projekt im thüringischen Erfurt hat einen Stadtplan aller konspirativen Wohnungen in der Stadt erstellt.
