Betrifft: Geschichte

Kulturgeschichtliches aus dem Burgenland. "Die Sieben Heiligen Gemeinden" - jüdische Siedlungen
auf Esterházy'schem Grund und Boden. Mit Johannes Reiss, Judaist, Jüdisches Museum Eisenstadt

Mit der kabbalistischen "heiligen" Sieben haben sie nichts zu tun, schließlich gab es auch noch auf dem angrenzenden Batthyány'schem Grund (heute Südburgenland und Ungarn) weitere fünf jüdische Gemeinden, die in längst bestehende Orte bis zum Jahr 1938 gut integriert waren. Deutschkreutz, Lackenbach, Kobersdorf, Frauenkirchen, Kittsee, Mattersburg und schließlich Eisenstadt, erstmals 1296 - und damit mit Abstand am frühesten von Juden besiedelt - sind international als die "Sieben Heiligen Gemeinden" bekannt. Vor allem im 17. Jahrhundert blühten sie auf, als jüdische Familien vielerorts vertrieben wurden, von den Grafen Esterhazy aber die Erlaubnis erhielten, sich auf deren Besitzungen niederzulassen. Sie stehen auch als Beispiel für die historische und vergleichsweise vorbildliche Minderheitenpolitik im jüngsten Bundesland des heutigen Österreich.

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