Radiokolleg - Sounddesign - was Töne mit uns machen

8. August 2011, 09:45

Wer die Tür seines flotten Zweisitzers zuschlägt, hat einen bestimmten Sound im Ohr. Denn die Autotür eines Maserati klingt schnittiger als die einer Familienkutsche. Dafür sorgen Produktsounddesigner. Monatelang kann mit Hilfe der Psychoakustik an einem speziellen Geräusch gefeilt werden, damit das Gluckern einer Biersorte, das Knacken eines Keks oder das Brummen eines Staubsaugers als möglichst unverwechselbar wahrgenommen wird.

In Film und Fernsehen sorgt das Sounddesign dafür, dass Geräusche, Atmosphäre, Sprache und Musik zu einem Gesamtkunstwerk verschmelzen. Mit Hilfe des Dolby-Surround-Systems und der technischen Weiterentwicklung der Tonstudios hat sich auch das Berufsbild stark verändert.

Ein Grundsatz allerdings bleibt gleich: wenn der Ton eines Films nicht weiter auffällt, dann ist er wahrscheinlich gut gemacht - und das ist wohl auch der Grund für die stiefmütterliche Behandlung der Sparte Tongestaltung im visuell orientierten Genre. Wie komplex und eigenständig Sound-Designer/innen arbeiten wird deutlich, wenn neu erschaffene Atmosphären und Geräusche Filmen eine zusätzliche Dimension verleihen.

Service

Michel Chion - "Audio Vision. Sound on Screen" (Buch University Press 1994)
Barbara Flückiger - Sound Design - Die virtuelle Klangwelt des Films (Buch Schüren Verlag 2001)

Barbara Flückiger
Verband Österreichischen SounddesignerInnen
Roland Haas
Alois Sontacchi
Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens

Sendereihe

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