Leporello

Anblicke und Einsichten: Anneliese Rohrer

"Ich glaube nicht, dass es ein anderes Land gibt, wo der Begriff ,vorauseilender Gehorsam' geprägt wurde, also gehorsam zu sein und Dinge zu erledigen, bevor der Befehl überhaupt noch ausgesprochen wurde. Die Schweiz hat diesen Begriff sicher nicht erfunden, ich glaube, der gehört schon uns!"

Anneliese Rohrer - die Journalistin und streitbare Kommentatorin des politischen Geschehens, beschreibt ein spezifisch österreichisches Phänomen: Jemand glaubt genau zu wissen, was einer Autorität gefällt und handelt - in Erwartung eines persönlichen Vorteils - ganz ohne Anweisung, im Sinne dieser übergeordneten Instanz. Und so wird geschmeichelt, gebuckelt und Süßholz geraspelt, auch wenn die Lage schon längst ernst ist, die Zustände untragbar sind und das Unrecht zum Himmel schreit.

"Ende des Gehorsams" fordert Anneliese Rohrer daher in ihrem gleichnamigen, jüngst erschienenen Buch. In Leporellos neuer Serie erzählt die langjährige Innenpolitik-Journalistin, wie sie selbst begann, ein Leben in Ungehorsam zu führen. Gestaltung: Christa Eder

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