Radiokolleg - "Über Grenzen"

Durchlässe, Trennungen, Anfang und Ende (1). Gestaltung: Peter Zimmermann

Äußere Grenzen, innere Grenzen, natürliche und künstliche Grenzen. Die Grenze markiert die Endlichkeit: bis hierher und nicht weiter. Die Oberfläche des eigenen Körpers ist eine Grenze, trennt Innenwelt von Außenwelt. Der Körper selbst setzt permanent Grenzen: der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit. Man ist aber natürlich nicht der Hüter der eigenen Grenzen, da man erstens gar nicht weiß, wo sie sind und man zweitens zunehmend zur Entgrenzung gedrängt wird: im Beruf, in der Freizeit.

Und natürlich geht es auch um politische und geografische Grenzen. Was bedeuten heute nationale Grenzen, wenn es zugleich eine EU-Außengrenze gibt? Wovon grenzt man sich da ab? Wie setzt man Grenzen in einer globalisierten Welt, in der man zwar den Finanz- und Warenverkehr möglichst grenzenlos fließen lassen möchte, diejenigen, die an diesem Verkehr nicht teilhaben können, allerdings ausgrenzen möchte?

Service

Francesca Falk: Eine gestische Geschichte der Grenze. Wie der Liberalismus an der Grenze an seine Grenzen kommt, Wilhelm Fink Verlag 2011
Rainer Funk: Der entgrenzte Mensch. Warum ein Leben ohne Grenzen nicht frei, sondern abhängig macht, Gütersloher Verlagshaus 2011
Christoph Kleinschmidt, Christine Hewel (Hg.): Topographien der Grenze. Verortungen einer kulturellen, politischen und ästhetischen Kategorie, Verlag Königshausen & Neumann 2011
Dirk Lange (Hg.): Entgrenzungen. Gesellschaftlicher Wandel und Politische Bildung, Wochenschau Verlag 2011
Elisabeth List: Ethik des Lebendigen, Velbrück Verlag 2009
Elisabeth List, Harald Stelzer (Hg.): Grenzen der Autonomie, Velbrück Verlag 2010
Monika Unzeitig (Hg.): Grenzen überschreiten - transitorische Identitäten, edition lumière 2011

Sendereihe