Radiokolleg - Chemie des Alterns

Was rostet, reift und welkt (1). Gestaltung: Ilse Huber

Die Vergänglichkeit der Zeit lässt sich an vielen Beispielen ablesen. Die zeitabhängigen Prozesse bewirken, dass Eisen rostet, Papier vergilbt und Holz ergraut. Ursache dafür sind echte Umwandlungsvorgänge. Das heißt, der Ausgangsstoff ist nicht ident mit den Endprodukt, Moleküle gehen neue Bindungen ein oder spalten sich ab - mit oder ohne äußerem Einfluss.

Der Mensch kann Veränderungen mit all seinen Sinnen feststellen: optisch, olfaktorisch, sensorisch, akustisch und haptisch. Manch zeitliche Entwicklungen sind erfreulich, andere nicht. Denn wer trinkt schon einen heurigen Whiskey oder einen frisch gezapften Cognac? Wer brüstet sich schon mit einem antiken Stück, das gerade aus der Fabrik kommt? Auch der Indian Summer ist nur dann eine Reise wert, wenn sich die Blätter färben. Das bunte Herbstlaub prägt das alternde Jahr wie die Falten eines lebenserfahrenen Gesichts.

Altern bedeutet aber auch Verlust. Verlust an Stabilität, an Formbarkeit, an Festigkeit. Was geht genau vor sich, wenn der Pneu des Reifens spröde wird? Was lässt den Spiegel erblinden? Wodurch ermüdet ein Material überhaupt? Die Fragen sind mannigfaltig. Sie betreffen die Natur genauso wie die Technik und die Kunst.

In seiner Evolution hat der Mensch schon erfolgreich gegen das Altern gekämpft. Häuser stehen länger, Motoren laufen länger, er selbst lebt länger. Da spielt die Kenntnis über die Chemie der Dinge und Substanzen eine wesentliche Rolle. Ilse Huber zeigt auf, was bei der Chemie des Alterns in den Labors, Kellern und Versuchsanstalten vor sich geht.

Service

Kunsthistorisches Museum, Periodikum Technologische Studien, Sonderband 7, 7/2010- Präventive Konservierung
Öster.r. Forschungsinstitut für Chemie und Technik
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