Radiodoktor - Medizin und Gesundheit

14. November 2011, 14:05

Dickdarmkrebs - Effiziente Vorsorge und Therapie

Krebs ist das große Schreckgespenst unter den Erkrankungen der westlichen Welt. Allerdings würde sich der Verlauf mancher Karzinome als viel weniger schrecklich erweisen, wenn nicht so viele Menschen mit großer Angst vor Krebs und der daraus resultierenden Verdrängung lebten.
Das beste Beispiel dafür ist der Dickdarmkrebs. Mit einer Häufigkeit von etwa 30 pro 100.000 Einwohner stellt Dickdarmkrebs die dritthäufigste bösartige Erkrankung in der westlichen Welt dar. Noch immer stirbt etwa die Hälfte der Erkrankten daran, das sind in Österreich etwa 2.200 Menschen pro Jahr.
Das wäre nicht notwendig. Denn Dickdarmkrebs ist die einzige Krebsform, bei der es von den ersten Schleimhautveränderungen im Darm bis zur malignen Entartung im Regelfall sechs bis zehn Jahre dauert - eine einzigartige Chance für eine rechtzeitige Erkennung von Vor- bzw. Frühformen des Karzinoms.
Ermöglicht wird dies durch Vorsorgeuntersuchungen, idealerweise durch eine Dickdarmspiegelung. Mithilfe dieser Kolonoskopie können die Krebs-Vorformen - Polypen und Adenome - rechtzeitig mit hoher Sicherheit erkannt und beseitigt werden.
Das Projekt "Burgenland gegen Darmkrebs" liefert einen Beweis für die Effizienz der Vorsorge. Mithilfe eines flächendeckenden Vorsorgeprogramms konnte die Dickdarmkrebs-Sterblichkeit von 17,8 Prozent über dem österreichweiten Schnitt auf 15,3 Prozent unter diesem Schnitt gesenkt werden.
Doch auch die Therapie des Dickdarmkarzinoms hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Monoklonale Antikörper, die ihre Aktivität gegen Tumorzellen und deren Gefäßversorgung richten, verbessern nicht nur bei einem Teil der Patienten die Chance auf Heilung, sondern können bei unheilbaren Karzinomen die Überlebenszeit auf über drei Jahre verlängern - bei guter Lebensqualität.
Dieses Mal ist bei Univ.-Prof. Dr. Manfred Götz neben den Experten auch eine Betroffene zu Gast, die ihre Erfahrungen mit dem Dickdarmkrebs schildert.

Service

Österreichische Krebshilfe Dachverband
(hier erhalten Sie auch Broschüren, Videos und Adressen von Krebsberatungsstellen)
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E-Mail
Österreichische Krebshilfe

Molekulargenetische Tests für Risikofamilien:

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Leiterin: Univ.-Prof. Dr. Judith Karner-Hanusch
Universitätsklinik für Chirurgie (Leiter: Univ.-Prof. Dr. F. Mühlbacher)
Leitstelle 7C, AKH Wien
Währinger Gürtel 18-20
A-1090 Wien
Nach telefonischer Voranmeldung, Freitag von 9.00 bis 11.00
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Österreichische ilco - Stoma -Dachverband
Obere Augartenstr. 26-28
A-1020 Wien
Tel. und Fax: +43/1/332 38 63
Ilco

Österreichische Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie
Institut für Krebsforschung der Medizinischen Universität Wien
Aktion "Burgenland gegen Dickdarmkrebs"
Dickdarmkrebs
Folder "Dickdarmkrebs" der Steiermärkischen Gebietskrankenkasse
ärztemagazin 2009: "Kolorektales Karzinom"
AWMF online. Das Portal der wissenschaftlichen Medizin - Leitlinie "Kolorektales Karzinom"

Hans-Joachim Schmoll, Michael Bamberg, Werner Hohenberger, "Darmkrebs:
Patientenratgeber", Abw Wissenschaftsverlag 2008

Irene Kührer, Elisabeth Fischer, "Richtige Ernährung bei Darmkrebs: Essenslust stärkt Lebenskraft", Kneipp Verlag 2011

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