Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

1. Öffentlicher Druck auf Klimaforscher
2. Bessere Parkinson-Medikamente durch Stammzellforschung
3. Was bliebe von Kurt Rothschilds Theorien?
4. Der Umfang der österreichischen Geschichte (Rezension)

Immer wenn es darum geht, handfeste Maßnahmen gegen die Klimaerwärmung zu ergreifen - bzw. diese zumindest wieder einmal ordentlich zu diskutieren - ist Skeptikern offensichtlich jedes Mittel recht, um Forscher zu desavouieren. Rechtzeitig vor Beginn der dieswöchigen Rio+20-Konferenz in Durban tauchten rund 5000 E-mails von Klimaforschern auf dem Internet auf. Ähnlich wie die erste Runde gehackter E-mails vor der Kopenhagener Konferenz 2009 - genannt Klimagate - sollten auch diese den Eindruck erwecken, Forscher enthielten der Öffentlichkeit wichtige Informationen vor. Als in Australien heuer die Kohlenstoffsteuer für die ärgsten Verschmutzer diskutiert wurde, erhielten Klimaforscher gar Morddrohungen. In den USA gehen die Klimaskeptiker mit systematischer Methode vor. Mit Gavin Schmidt, Klimaforscher bei der US-Weltraumbehörde NASA; Raymond Orbach, AAAS; Michael Halpern, Union of Concerned Scientists.

Für die unheilbare Parkinson Erkrankung sind absterbende Nervenzellen verantwortlich. Bisher konnte man diese Nervenzellen erst nach dem Tod untersuchen. Jetzt können Forscher Nervenzellen aus den Hautzellen von Patienten erzeugen. Möglich ist das über den Zwischenschritt der vielversprechenden induzierten pluripotenten Stammzellen, "Alleskönnern", die große Hoffnungen in der Medizin wecken. In einer Zusammenarbeit der Universitäten von Salzburg und Innsbruck sollen hoch wirksame neue Medikamente gefunden werden, die die Entstehung der Parkinson-Krankheit verhindern oder zumindest langfristig verzögern. Mit Beate Winner, Neurologin und Stammzellforscherin, Universität Erlangen; Ludwig Aigner, Stammzellforscher, PMU Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg. Autorin: Maria Mayer

Der österreichische Ökonom Kurt Rothschild ist vor fast genau einem Jahr verstorben. Zu seinen Ehren hat gestern und heute eine Konferenz mit dem Titel "Economics as a Multiparadigmatic Science" stattgefunden, veranstaltet vom WU-Department für Volkswirtschaft, der Österreichischen Nationalbank, der Johannes Kepler Universität Linz und dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung. Bei der Konferenz wurden Werk und Leben von Kurt Rothschild präsentiert und aktuelle wirtschaftspolitische Fragen in Bezug auf seine Theorien diskutiert. Mit Peter Rosner, Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Wien,

Der Band "Der Umfang der österreichischen Geschichte" (Böhlau Verlag) ist ein Kompendium von 14 Aufsätzen des österreichischen Historikers Gerald Stourzh, die zwischen 1990 und 2010 entstanden sind. Ein Schwerpunkt bildet das Nationalitätenproblem im Habsburgerreich zwischen dem Revolutionsjahr 1848 und dem Zusammenbruch der Monarchie 1918. Rezensentin: Gudrun Braunsperger.

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