Vom Leben der Natur

Vom Nordpol zum Südpol und zurück. Der Ornithologe Hans Winkler erzählt über die Küstenseeschwalbe, die bei ihrer Wanderung zwischen dem Brutgebiet und dem Winterquartier die längste Zugstrecke aller Vögel zurücklegt.
Teil 1: Eine optimale Strategie.
Gestaltung: Nikolaus Scholz

Die Küstenseeschwalbe gilt als der Zugvogel mit der längsten Zugstrecke. Ihre Winterquartiere liegen am Rand der antarktischen Packeiszone zwischen dem 55. und 70. südlichen Breitengrad im Süden des Atlantischen und Indischen Ozeans, in der Wedell-See und vor der Antarktis. Die Vögel legen auf ihrem Zug von den arktischen Brutplätzen in die antarktischen Überwinterungsgebiete und retour eine Strecke von bis zu 40.000 km zurück. Beide Lebensräume, also die nördlichen und südlichen Polargebiete, bieten in den Sommermonaten ein reichhaltiges Nahrungsangebot für die Vögel. Durch die Ausnutzung der polaren Sommer von Arktis und Antarktis haben die Küstenseeschwalben den zusätzlichen Vorteil, dass in ihrem Lebensraum in insgesamt acht Monaten die Sonne nicht untergeht und sie - theoretisch - 24 Stunden am Tag auf Nahrungssuche gehen können. Welche Route die Küstenseeschwalbe auf ihrem Weg zwischen den beiden Polen zurücklegt, hängt vom individuellen Brutplatz der Tiere ab.

Service

Dr. Hans Winkler
Konrad Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung
Department für Integrative Biologie und Evolution
Veterinärmedizinische Universität Wien

Konrad Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung


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