Betrifft: Geschichte

"Der Fürst als Aufklärer". Der Weg zur religiösen Toleranz im Habsburgerreich und die Rolle von Fürst Kaunitz in diesem Prozess. Mit Gerda Lettner, Historikerin. Gestaltung: Martin Adel

Nicht überall in Europa war die Reformation zunächst so erfolgreich wie in Österreich; dasselbe galt aber auch für die Gegenreformation. Als Garant für die Re-Katholisierung wirkten lange Zeit die Schulorden und insbesondere die Jesuiten. Die Gegenwehr war also groß, als mit der Aufklärung auch die Gedanken der religiösen Toleranz auf die Habsburger Monarchie übergriffen.

In erster Linie war es wohl Fürst Kaunitz zu verdanken, dem Staatskanzler bereits unter Maria Theresia, dass nicht nur aufgeklärte Geister in einflussreiche Positionen gelangten; er machte auch seinen ganzen Einfluss geltend, um langfristig und nachhaltig einen säkularen Reformprozess in Gang zu setzen: Geistlichkeit und Orden mussten sich dem staatlichen Recht beugen; die Jesuiten wurden verboten, die Bildung und schulische Erziehung in weltliche Hände gelegt. Und wenn Joseph II. weit über die Grenzen Österreichs hinaus als aufgeklärter Herrscher gefeiert wurde, so stand auch da nicht zuletzt Fürst Kaunitz dahinter, dessen Geburtstag sich 2011 zum 300. Mal jährt.

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