Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Mitt Romney - ein Mormone im Rennen um das US-Präsidentenamt
2. Ein Jahr nach Fukushima: Religionen in Japan
3. "Risse im Fundement": Diskussion um Pfarrer-Initiative
4. Kirche und das Potential der Frauen

1. Mitt Romney - ein Mormone im Rennen um US-Präsidentenamt

Mormonen glauben an die Worte der Bibel und eine weitere Offenbarung: das Buch Mormon. Der Amerikaner Joseph Smith veröffentlichte die Texte im Jahr 1830. In dieser Schrift wird die grundsätzliche Sündhaftigkeit des Menschen abgelehnt. Im Kandidaten-Rennen der Republikaner in den USA hat der Multimillionär und Mormone Mitt Romney die Nase vorn. Die Mormonen-Gemeinschaft, die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", hält konservative Werte hoch. Alkohol ist streng tabu, ebenso Sex vor der Ehe. - Gestaltung: Sandra Szabo

2. Ein Jahr nach Fukushima: Religionen in Japan

Vor einem Jahr erschütterte ein Erdbeben Japan, dieses und die Flutwellen führten am 11. März 2011 zum Atomunfall von Fukushima. Die Katastrophenregion um Fukushima ist auf Jahrzehnte oder noch länger unbewohnbar. Mehr als 100.000 Menschen haben ihre Heimat verlassen müssen. Welche Rolle haben Religionen angesichts dieser unmenschlichen Auswirkungen? Darüber spricht die Japan-Kennerin Dorit Illini Ganster. - Gestaltung: Martin Gross

3. "Risse im Fundement": Diskussion um Pfarrer-Initiative

Mit ihrem "Aufruf zum Ungehorsam" haben sich die römisch-katholischen Priester rund um den ehemaligen Caritaspräsidenten Helmut Schüller viel Gehör verschafft, auch außerhalb Österreichs. Immer mehr Priester und Diakone würden sich der Pfarrerinitiative und ihren Anliegen anschließen, etwa im benachbarten Deutschland, aber auch in Südamerika und Afrika, heißt es von Seiten der Pfarrerinitiative. Zentrale Forderungen der mehr als 400 Priester und Diakone sind unter anderem die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Eucharistie, die Abschaffung des Pflicht-Zölibats und die Zulassung von sogenannten "viri probati", also von "bewährten Männern", sowie von Frauen zum Priesteramt. "Risse im Fundament? Die Pfarrerinitiative und der Streit um die Kirchenreform" lautet der Titel eines aktuellen Buches zum Thema. - Gestaltung: Maria Harmer

4. Kirche und das Potential der Frauen

Frauen sollten in der römisch-katholischen Kirche mehr Möglichkeiten bekommen, dafür plädiert die Ordensfrau Kunigunde Fürst von den Franziskanerinnern. Sie ist Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs. Fürst möchte, dass Frauen offiziell die Erlaubnis bekommen zu predigen. Und auch in Fragen der Gemeindeleitung hätten die Frauen ein erhebliches Potenzial zu bieten. Vor dem morgigen Internationalen Frauentag spricht Kunigunde Fürst über Frauen in der römisch-katholischen Kirche und über sozial benachteiligte Frauen. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner

Moderation: Sandra Szabo

Service

Buch, Jan-Heiner Tück (Hg.), "Risse im Fundament? Die Pfarrerinitiative und der Streit um die Kirchenreform", Verlag Herder

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