Leporello

Leporellos Freitagsserie "Anblicke und Einsichten": Der Künstler Hans Schabus

"Ich weiß nicht, was Kunst ist. Ich versuche, dem Herr zu werden, was mich umgibt - und das in irgendeine Form zu kriegen oder dem Bilder abzureißen - oder vielmehr zu entreissen."
Hans Schabus macht sich ein Bild von der Welt: "Ich und die Welt. Die Welt und ich" - dieses Verhältnis sei die Grundlage seines Tuns, so der bildende Künstler.
Schabus reagiert auf seine Umgebung, er lässt Menschen und Dinge auf sich wirken, er lässt sich von seiner Umgebung formen - und um die Welt versuchsweise fassbar zu machen, fasst er sie seinerseits in eine Form. "Links und rechts fallen dabei immer wieder Sachen ab", die zur Kunst erklärt und ausgestellt werden, so bescheiden beschreibt Hans Schabus seine Gestaltungsweise. Dabei sei es keineswegs von vornherein seine Absicht, Kunst zu schaffen.
Das Bild, das Schabus etwa von Österreich, dem Land, in dem er lebt, geschaffen hat, wurde 2005 bei der Biennale in Venedig ausgestellt: Es handelte sich um eine von außen uneinnehmbar wirkende Alpenfestung, einen monumentalen, scheinbar unbesteigbaren Berg, der aber von innen zu unterwandern war und durch zahlreiche Luken Aussichten aus den verschiedensten Blickwinkeln bot.
Soeben unternahm Hans Schabus erneut den Versuch, einem Land ein Bild zu "entreißen". Mehrere Wochen lang hielt sich der Künstler in Sri Lanka auf: die Insel im Indischen Ozean wirkte wundersam auf ihn -und gleichsam auch durch ihn hindurch.-
Gestaltung: Christa Eder

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