Europa-Journal

1. Europa: Auswärtiger Dienst unter Kritik
2. Niederlande: Hetze gegen Osteuropäer
3. Finanzkrise: Ein Nährboden für Europas Rechtspopulisten?
4. Polen: Hoffnungspotential Fußball-EM


Europa: Auswärtiger Dienst unter Kritik

Als "Mega-Behörde für Geldvernichtung" bezeichnen Kritiker das neue EU-Außenministerium in Brüssel. Die Britin Catherine Ashton vereint seit zweieinhalb Jahren die Ämter als Außenkommissarin und Hohe Repräsentantin der EU auf sich - ein neuer Megajob als quasi EU-Außenministerin. Aber Lady Ashton kommt erst jetzt so langsam in Fahrt, konnte sich international bisher nur wenig Standing und Autorität verschaffen. Und auch wenn sich die 27 Mitgliedsstaaten offiziell hinter Ashton stellen, hinter den Kulissen gärt Unzufriedenheit ob der hohen Kosten für den nur schleppend anlaufenden europäischen auswärtigen Dienst und der fehlenden gemeinsamen EU-Außenpolitik-Strategie. - Ein Beitrag von Sabine Schuster


Niederlande: Hetze gegen Osteuropäer

Die Ablehnung der EU und ihrer offenen Grenzen eint Europas Rechte. Auf die Spitze treibt es derzeit der Niederländer Geert Wilders. Bisher vor allem für seine Islam-Hetze bekannt, mobilisiert er derzeit gegen Einwanderer aus Osteuropa. Der Rechtspopulist ist dabei in einer ausgezeichneten Position. Denn mit ihm steht und fällt die Minderheitsregierung des liberalen Premiers Mark Rutte, die zunehmend an Spielraum verliert. - Ein Beitrag von Ernst Kernmayer


Finanzkrise: Ein Nährboden für Europas Rechtspopulisten?

Steigende Arbeitslosigkeit, harte Sparprogramme, Milliarden zur Rettung der Banken - Europas Bürger erleben eine Krise, die nicht ohne Folgen bleiben wird. Die Parteien der politischen Mitte müssen unpopuläre Maßnahmen durchsetzen und bekommen dafür von den Wählern die Rechnung präsentiert. Ein immer größerer Teil der EU-Bürger sucht nach Alternativen, nach anderen politischen Parteien und Bewegungen, oft am rechten Rand. Sind die Rechtspopulisten in Europa also die großen Gewinner der Finanzkrise? Wie real ist die Gefahr einer politischen Destabilisierung wirklich? Experten zweier Denkfabriken, einer britischen und einer belgischen, diskutieren darüber beim Bruno Kreisky Forum in Wien. - Ein Beitrag von Karin Fischer


Polen: Hoffnungspotential Fußball-EM

Noch knapp zwei Monate - dann regiert wieder in Europa König Fußball. Am 8. Juni wird die Europameisterschaft 2012 gestartet. Österreich hat ja damit schon Erfahrung, durch die Austragung der EURO 2008, und ähnlich wie damals - Österreich hat gemeinsam mit der Schweiz das Fußballturnier ausgetragen - sind es diesmal ebenfalls zwei Länder, nämlich die Ukraine und Polen. Die Stadien sind fertig, wichtige Infrastrukturprojekte wie Straßen auch, aber nicht alle. Dennoch erwarten vor allem die Polen einen wirtschaftlichen Aufschwung durch die EURO und vor allem eine Verbesserung ihres Images. Dabei hat Polen bereits in den letzten Jahren, trotz Krise, durch wirtschaftlichen Erfolg geglänzt.
Johannes Marlovits berichtet über ein Land, das rund 20 Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus selbstbewusster denn je sein Potential ausschöpft.

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