Nachtquartier

18. April 2012, 00:08

"Ich wuchs als jüngstes von drei Geschwistern in einer großen Wohnung in der Josefstadt auf. Meine Freunde rufen mich Bobby." So beginnt der 1924 in Wien geborene Robert Walter Rosner seinen Bericht über die Jugendzeit in Wien.

Am 15. Mai 1939 konnte Robert Rosner mit einem Kindertransport nach Manchester gelangen, wo er in der antifaschistischen Jugendorganisation Young Austria aktiv war. Nach dem Krieg kehrte Rosner nach Österreich zurück, absolvierte ein Studium und machte als Chemiker Karriere. Zwei weitere Studien schloss er nach seiner Pensionierung ab, und er beschäftigt sich seither mit der Geschichte der Naturwissenschaften, weil das Thema, wie er meint, in Österreich zu wenig beachtet wurde.

Mit Robert Rosner sprechen wir über die Jugend im Exil, das politische Engagement nach dem Krieg und seine auch im Alter nicht nachlassende Begeisterung für die Naturwissenschaften. Ein Anlass ist die Ausstellung "Young Austria", die bis 15. Mai in der VHS Hietzing zu sehen ist und von einer umfassenden Publikation begleitet wird.

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