Von Tag zu Tag

"Was ist korrekt an der Correctness?". Gast: Matthias Dusini. Moderation: Philipp Blom. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Vor 25 Jahren schwappte eine Welle über den Atlantik. AkademikerInnen und politische AktivistInnen konstatierten, dass Sprache oft überkommene Machtstrukturen transportiert und forderten eine Erneuerung der Sprache, die menschlicher, demokratischer und toleranter werden sollte.

Aus diesen Anfängen entwickelte sich die sogenannte "political correctness", die sich rasch an Universitäten und in der Verwaltungssprache etablierte. Und scheidet seither die Geister: die BefürworterInnen meinen, sie erlaube es, endlich gerecht zu sprechen. Die KritikerInnen finden, nun würde nur mehr in überflüssigen und beschönigenden Worthülsen gesprochen.

Buchautor Matthias Dusini begründet im Gespräch mit Philipp Blom, warum political correctness aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken ist, erläutert, wie Worte unser Denken formen können und fragt sich, was von den ursprünglichen Ansprüchen der Bewegung im täglichen Umgang und in der offiziellen Sprache übriggeblieben ist.

Service

Matthias Dusini/ Thomas Edlinger, "In Anführungszeichen: Glanz und Elend der Political Correctness", Suhrkamp Verlag, 2012

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