Wissen aktuell

1. NASA hat doch keine neue Lebensform entdeckt
2. "Kinder-Sommer-Uni" startet an der Uni Innsbruck
3. "KinderuniWien" beginnt
4. Wie entsteht Sonnenbrand
5. FAO warnt vor Überfischung der Meere
6. Pollen lassen Wolken gefrieren
Redaktion: Barbara Daser

1. NASA hat doch keine neue Lebensform entdeckt

Rüge für die US-Raumfahrtbehörde NASA: sie hatte vor zwei Jahren Verblüffendes berichtet, das sich nun als überzogen herauszustellen scheint. Die NASA meldete damals, dass Bakterien unter extremen Bedingungen, in Arsen, gedeihen können. Nachgewiesen im Schlamm eines Salz-Sees in Kalifornien. Nicht nur das: die Bakterien verzichten dem damaligem Bericht zufolge auf Phosphor als Grundbaustein des Lebens und bauen Arsen in ihre DNA ein; die NASA sprach gar von einer "neuen Lebensform".
Nun veröffentlicht das Fachjournal SCIENCE zwei Studien, die dem widersprechen. Die Bakterien seien sehr wohl auf Phosphor angewiesen, wenn gleich auf geringe Mengen. Die NASA hat bis dato nicht auf die Widerlegung ihrer Sensationsmeldung reagiert.


2. "Kinder-Sommer-Uni" startet an der Uni Innsbruck

In Innsbruck startet heute die sogenannte "Junge Uni" die bereits zehnte "Kinder-Sommer-Uni" - mit 23 Veranstaltungen für 8 bis 14jährige und einzelnen Angeboten für Jugendliche sowie Familien. Ein Workshop zum Beispiel dreht sich um Olympische Spiele in der Antike, schildert die Archäologin Elisabeth Rastbichler auf ö1. Angesiedelt ist das Angebot am Institut für Archäologien.


3. "KinderuniWien" beginnt

Nicht nur in Innsbruck stellt sich die Wissenschaft in den Dienst der Kinder: Am Vormittag wurde in Wien die diesjährige "Kinderuni" eröffnet - mit der Vorlesung "Was macht ein Bundespräsident den ganzen Tag?" gehalten von Heinz Fischer höchstpersönlich. Es ist eine Kinderuni-Lehrveranstaltung von insgesamt 500 Workshops und Vorträgen der Kinderuni in Wien. 5 Hochschulen bzw. deren Forscherinnen und Mitarbeiter machen mit: die Uni Wien, Medizin Uni, Technische Uni, Universität für Bodenkultur sowie Veterinärmedizinische Uni. Die Lehrveranstaltungen bieten 27.000 Plätze für Kinder im Alter von 7 bis 12; das entspricht nach Erfahrung der vergangenen Jahre bis zu 4500 Kindern.


4. Wie entsteht Sonnenbrand

Passend zur Jahreszeit klären US-amerikanische Hautärzte und Forscherinnen den biologischen Mechanismus des Sonnenbrandes: die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichts schädigen ihren Experimenten zufolge ein kleines RNA-Molekül in den Hornhaut-Zellen - das veränderte Molekül löse eine Reaktionskette aus, die zur Entzündung der Haut führt (mit Symptomen wie Rötung oder Blasenbildung). Um das zu erforschen, legte sich das Dermatologen-Team der Universität Kalifornien allerdings nicht in die pralle Sonne, sondern experimentierten mit Zellkulturen und Mäusen. Auch die wurden nicht UV-Licht ausgesetzt, sondern bekamen geschädigte RNA-Moleküle injiziert - das habe ausgereicht, um einen Sonnenbrand auszulösen, meldet das Fachmagazin "Nature Medicine".


5. FAO warnt vor Überfischung der Meere

Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft FAO warnt neuerlich vor der Überfischung der Meere. 30 Prozent der weltweiten Bestände seien überfischt und 57 Prozent an der Grenze maximaler Ausbeutung, heißt es im heute veröffentlichten Jahresbericht. Die Lebensgrundlage von Millionen Menschen sei bedroht. Die FAO ruft die Regierungen weltweit zu einer nachhaltigeren Fischereipolitik auf.


6. Pollen lassen Wolken gefrieren

Und wenn Sie wissen wollen, warum Blütenstaub das Klima beeinflusst - seien die ORF Wissenschaftsseiten science.ORF.at empfohlen: die berichten über eine Wiener Studie, der zufolge Pollen winzige Wassertropfen in Wolken gefrieren lassen und damit einen größeren Effekt

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