Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Heldenmythen und Großstadtvergnügen. Zum Kulturgeschichtetag 2012 in Innsbruck.
Gestaltung: Wolfgang Slapansky

Berlin um 1900: das hieß Wachstum, Dynamik, Veränderung in der Infrastruktur und der Produktion. Das hieß aber auch Theater und Oper, Radio und Kino, Panoramen und Panoptiken, Zoo und Zirkus, Ausstellungen und Feste, Vergnügungsparks. Tanz- und Ausflugslokale prägten das Stadtbild der Metropolen und das Leben ihrer Bewohner. Diese vielfach neuen Formen der städtischen Freizeitmöglichkeiten sind zum Synonym für Urbanität, Moderne, Geschwindigkeit und Weltoffenheit geworden. Die oft triste Arbeitswelt hatte ihren Gegenpol im kommerziellen Vergnügungsangebot gefunden. Vielfach sind Großstadterfahrungen über derartige Freizeitmöglichkeiten definiert worden.

Die Freizeit- und Vergnügungskultur in Berlin um 1900 ist nur ein Thema beim Kulturgeschichtetag 2012. Es geht auch um die Mythenbildung um Helden oder den Pariser Untergrund, um die Rolle der frühen Fotografie, um die Sprache der Sexualität. So unterschiedlich die thematischen Zugänge auch sind, gemeinsam ist ihnen ein kulturwissenschaftlicher Zugang, der sich vor allem an Alltagskultur, an Fragen von Repräsentationsformen und Medien orientiert.

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