Da capo: Tonspuren

Auch in der Hölle gibt es Sterne. Porträt des New Yorker Autors Bret Easton Ellis. Feature von Peter Waldenberger

Mit "American Psycho" gelang Bret Easton Ellis ein Skandalerfolg. Ein gelangweilter Wallstreet Broker, der nächtens im New York der 1980er Jahre sein Unwesen treibt und - mit großer Lust - auf bestialische Weise Frauen umbringt: das mobilisierte Moralisten und Feministinnen, die den Autor für die kaltschnäuzig-amoralischen Taten seines Romanhelden zur Verantwortung ziehen wollten.

Doch es war nicht nur eine ausdauernde moralische Debatte, die diesen Roman zum Bestseller werden ließ. Manche Kritiker halten "American Psycho", diese "düstere Studie der hedonistischen Yuppie-Jahre", für eines der besten Bücher der zweiten Jahrhunderthälfte. "Im Grunde bin ich ein Satiriker", sagt Ellis. "Ich schaue mich um in der Welt und sehe, was mich anekelt, das inspiriert mein Schreiben!"

Sendereihe

Gestaltung