Betrifft: Geschichte

"Europa im 19. Jahrhundert": Das Zeitalter Victor Hugos (1802 - 1885). Frankreich im 19. Jahrhundert. Mit: Wolfgang Schmale, Institut f. Geschichte, Universität Wien. Gestaltung: Martin Adel

Victor Hugo, Sohn eines von Napoleon ernannten Generals, mutierte unter dem Eindruck seiner romantischen Literaten-Freunde vom Royalisten zum mutigen Liberalen. Auch jenseits seiner Bedeutung als französischer Großautor des 19. Jahrhunderts spiegelt sein Leben als Deputierter, Verbannter, Senator und Journalist die zahlreichen Umbrüche wider: nach Napoleon Ludwig XVIII und Karl X., Juli-Revolution, Louis Philippe (der Bürgerkönig), Juli-Revolution, 2. Republik, Napoleon III. bis zur 3. Republik.

"Ich kehre erst zurück, wenn die Freiheit zurückkehrt", soll er aus dem Exil Napoleon III. auf dessen Amnestie-Angebot geantwortet haben. Erst am 5. September 1870, drei Tage nach der Gefangennahme Napoleons III. und einen Tag nach neuerlicher Ausrufung der Republik, trifft er wieder in Paris ein und erlebt einen triumphalen Empfang. 1876 wird er zum Senator gewählt und setzt sich für eine Amnestie der Beteiligten an der Pariser Commune ein. Bedrängt vom Pariser Erzbischof, stirbt Hugo am 22. Mai 1885 dennoch unversöhnt mit der Kirche, erhält aber ein Staatsbegräbnis.

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