Betrifft: Geschichte

"Europa im 19. Jahrhundert": Die erste Weltmacht. Das Viktorianische Zeitalter. Mit: Ernst Bruckmüller, Institut f. Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien. Gestaltung: Martin Adel

Das Viktorianische Zeitalter steht nicht nur für den Aufstieg Großbritanniens zur führenden Weltmacht. Zum einen der technologische Fortschritt (der der Wirtschaftsmacht einen Vorsprung vor anderen Nationalstaaten sichert), zum anderen die sukzessiven Reformen (die Revolutionen, wie sie andere europäische Staaten zum Teil mehrfach erschüttern, vermeiden helfen): zusammen mit immer weiter reichenden Wahlrechten und einem früh entwickelten Parteiensystem moderner Prägung wird das British Empire quasi zur Leitmacht der frühen Industriestaaten. Noch heute sind Premierminister (des 19. Jahrhunderts!) wie Benjamin Disraeli (Tories, konservativ) oder William Ewart Gladstone (Whigs, liberal) ein Begriff; sie symbolisieren jene politische Balance, die weder durch den berühmt berüchtigten "Manchester Kapitalismus" noch durch die sich formierende Industrie-Arbeiterschaft ernsthaft in Gefahr gerät, die Vormacht zu verspielen. Im Gegenteil: Großbritannien fordert damit andere Großmächte zu imperialem und kolonialem Wettstreit heraus: militärisch wie wissenschaftlich und kulturell.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Betrifft: Geschichte - XML
Betrifft: Geschichte - iTunes

Sendereihe