Salzburger Nachtstudio

Tiere. Der Mensch und seine Natur. Bericht vom 15. Philosophicum Lech von Elisabeth J. Nöstlinger

"Sind wir Tiere? Sind uns Tiere ähnlicher als wir lange glaubten?" fragt der Philosoph Konrad Paul Liessmann, der wissenschaftliche Leiter des Philosophicums Lech am Klappentext seines Programms und stellt weiter fest, dass kaum ein Thema in den letzten Jahren so viel "Erregung, Aufsehen und Erbitterung hervorgerufen" hat "wie die Frage nach dem Umgang des Menschen mit dem Tier. Das Tier war immer Projektionsfläche für zahlreiche Hoffnungen und Ängste des Menschen, es war auch immer Objekt der forschenden Neugier des Menschen." "Tiere symbolisieren positive Eigenschaften wie Stärke, Kraft, Ausdauer und Treue, Tiere standen aber auch für Heimtücke, Verschlagenheit, Gier und Gewalt. Frei wie ein Vogel wollte der Mensch sein, stark wie ein Löwe, aber das Schwein und die Ratte wurden zu Schimpfwörtern. Und wenn Menschen unmenschliches Verbrechen begehen, nennen wir sie Bestien." Über das Tier wollen Philosophen, Biologen, Verhaltensforscher und Kulturwissenschaftler Aufschluss über sich und seine Natur bekommen und für Konrad Paul Liessmann ist klar, dass das Rätsel Mensch nur über das Tier gelöst werden kann.

Service

Kurt Kotraschal, Wolf, Hund, Mensch. Die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung.
Konrad Paul Liessmann, Lob der Grenze. Kritik der politischen Unterscheidungskraft, Zsolnay
Wolfgang Welsch, Welt und Mensch, Ch. Beck Verlag
Homo mundanus., Velbrück Wissenschaft

Sendereihe