Da capo: Tonspuren

"Alles wird vergebens gewesen sein." Das Leben der Marlen Haushofer. Feature von Peter Zimmermann

Sie könne nicht leben, wenn sie nicht schreibe, sagte Marlen Haushofer einmal, aber Leben hieß für eine junge Frau in der österreichischen Provinz in den fünfziger und sechziger Jahren gerade das Gegenteil von Schreiben.

Die stille, zurückhaltende Frau war zerrissen zwischen Ehe, Kindern, Kleinstadt und dem Anspruch, Literatur zu schreiben, die in ihrer Radikalität und in der ihr innewohnenden Verzweiflung über die Zustände nach 1945 gleichauf mit den Arbeiten Ingeborg Bachmanns, Thomas Bernhards, Ilse Aichingers oder Hans Leberts stand.

Marlen Haushofer blieb ihren Zeitgenossen ein Rätsel und nach ihrem frühen Tod 1970 geriet sie beinahe in Vergessenheit, wäre nicht ihr Roman "Die Wand" geblieben - ein Zeugnis des Eingeschlossenseins in sich selbst.

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann