Wissen aktuell

1. Zu wenig Bewegung: 1/3 der Kinder hat Haltungsschwächen
2. Mehr Bewegung: Radlen im Unterricht verringert Aggressionen
3. Bewegung in Debatte: Rolle des Kochens bei der Gehirnentwicklung
4. Wo im Gehirn wirkt Koffein?
5. 50 NobelpreisträgerInnen appellieren an EU-Gipfel

Redaktion: Barbara Daser

1. Zu wenig Bewegung: 1/3 der Kinder hat Haltungsschwächen

Kinder verbringen 70 Prozent ihrer Wachzeit im Sitzen - in der Schulklasse, vor dem Computer, am Auto-Rücksitz. Das viele Sitzen und wenige Bewegen führen dazu, dass ein Drittel der Erstklässler Haltungsschwächen aufweist, meint eine Wiener Orthopädin. Meine Kollegin Gudrun Stindl hat sich im Rahmen des ORF-Schwerpunktes "Bewusst Gesund - ORF bewegt" von Primaria Dr. Ingrid Heiller (Leiterin des Instituts für Physikalische Medizin und Orthopädische Rehabilitation am Orthopädischen Spital Speising und am KH Barmherzige Schwestern Wien) die Folgen dieser Bewegungsarmut schildern lassen.

2. Mehr Bewegung: Radlen im Unterricht verringert Aggressionen

Es geht auch anders - zum Beispiel in "Ergometerklassen"; hier radeln die Kinder, während sie dem Unterricht folgen. Das wirkt nicht nur auf die Fitness. Anlässlich des ORF bewusst gesund Schwerpunktes hat Johanna Aichinger eine "Ergometerklasse" im Sonderpädagogischen Zentrum in Zirl in Tirol besucht und von der Sportwissenschaftsstudentin der Uni Innsbruck, Michaela Staudacher, den Effekt des Radlens erfragt.

3. Bewegung in Debatte: Rolle des Kochens bei der Gehirnentwicklung

Kochen machte unsere Vorfahren klüger, meint eine brasilianische Studie: wenn Nahrung gekocht werde, liefere sie mehr Energie, rechnen Biomedizinerinnen vor. Seit langem ist umstritten, ob der Energiehunger des wachsenden Gehirns nur mit gekochter Nahrung gedeckt werden konnte ODER ob unsere Vorfahren zuerst ein größeres Gehirn entwickelten und dann das Kochen erfanden. Diese Studie meint: allein mit Rohkost hätte sich rein kalorien-rechnerisch nie ein großes Gehirn entwickeln können.

4. Wo im Gehirn wirkt Koffein?

Wo im Gehirn wirkt Koffein - das hat das Forschungszentrum Jülich mithilfe bildgebender Verfahren eruiert: Koffein wirke in genau den Hirnregionen, die auch bei Alzheimer betroffen seien. Die Forscher hoffen, dass die Erkenntnis künftig einmal zur bei der Entwicklung von Medikamenten genützt werden könnte.

5. 50 NobelpreisträgerInnen appellieren an EU-Gipfel

50 Nobelpreisträgerinnen und ausgezeichnete Wissenschafter warnen heute vor einer Kürzung des Forschungsbudgets der EU. Europa riskiere, eine Generation talentierter Forscherinnen und Forscher zu verlieren, heißt es in einem Brief (veröffentlicht heute in Tageszeitungen). Anlass ist, dass in einem Monat Staats- und Regierungschefs in Brüssel das EU-Budget für die Jahre bis 2020 beschließen wollen.

Service

ORF Bewusst Gesund
http://science.orf.at/stories/1706790/Artikel "Kochen machte unsere Vorfahren klüger"
Wo Koffein im Gehirn wirkt

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