Zeit-Ton

Wien modern 2012: Cerha entdeckt die Orgel. Gestaltung: Lothar Knessl

Rückblickend auf die letzten zwei, drei Jahre Friedrich Cerhas unvermindert hohe schöpferische Fruchtbarkeit staunend zu registrieren, käme bestenfalls nur in die Nähe des Phänomens. Sozusagen klammheimlich schrieb er eine Oper, die kommendes Jahr in München uraufgeführt werden soll. Nähere Angaben bleiben noch unter Verschluss.

Im Winter 2011/12 komponierte er "Skizzen" für Orchester, die heuer in Grafenegg uraufgeführt wurden. Jetzt schon meint Friedrich Cerha, sie hätten mittlerweile eine historische Position, da sie seinen musikalischen Vorstellungen aus der Entstehungszeit entsprächen und man sich ja nicht quasi unbeweglich gleich bleibe.

Offenbar zwischendurch zur Auflockerung entstanden zur selben Zeit "Neun Präludien" und "Neun Inventionen" für Orgel solo, Uraufführung nun bei Wien modern in der Kirche St. Ursula. Mit dieser Musikgattung begibt sich Friedrich Cerha kompositorisch auf neues Gebiet, dessen nun aufgestocktes Fundament Johann Sebastian Bach errichtet hat. Überraschungen sind zu erwarten, denn Friedrich Cerha dürfte auch in diesem Fall nicht unbeweglich geblieben sein.

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Wolfgang Mitterer
Titel: "Zeit vergeht" für Orgel
Solist/Solistin: Wolfgang Mitterer/Orgel
Länge: 02:33 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Friedrich Cerha
Titel: Neun Präludien für Orgel
Solist/Solistin: Martin Haselböck/Orgel
Länge: 13:25 min
Label: Universal Edition

Komponist/Komponistin: Friedrich Cerha
Titel: Neun Inventionen für Orgel
Solist/Solistin: Jan Rotrekl/Orgel (1-3)
Solist/Solistin: Luca Lavuri/Orgel (4-6)
Solist/Solistin: Maria Grillenberger/Orgel (7-9)
Länge: 20:35 min
Label: Universal Edition

Komponist/Komponistin: Olivier Messsiaen
Titel: Méditations sur le mystère de la Sainte Trinité, IX
Solist/Solistin: Manuel Schuen/Orgel
Länge: 08:46 min
Label: Musikuni Wien, Institut für Orgel

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