Betrifft: Geschichte

Massentod in Schnee und Eis - Zur welthistorischen Bedeutung von Napoleons Russlandfeldzug 1812. Mit Manfried Rauchensteiner, Militär-Historiker und Autor. Gestaltung: Martin Adel

Die Grande Armée wird vernichtet: 610.000 Mann, zur Hälfte Franzosen, die andere Hälfte gestellt von Hilfstruppen aus annektierten Gebieten. Nur klägliche Restverbände schaffen die Heimkehr aus dem russischen Winter. Dabei haben sie im September unter ihrem kaiserlichen Feldherrn bereits Moskau eingenommen. Aber die Verluste waren groß; die Russen praktizierten die Taktik der verbrannten Erde.

Am 18. September brennt auch Moskau, und der Zar weigert sich, Friedensverhandlungen zu führen, spielt auf Zeit. Am 19. Oktober ist Napoleon gezwungen sich auf den Rückzug zu begeben; es fehlt an Verpflegung.

Beim Überschreiten der Beresina (26. - 28. Nov.) kommt es zur Katastrophe. Bedrängt von Kosaken und Partisanen, bei Temperaturen von - 30°, geht die Armee Napoleons buchstäblich unter. Der Kaiser verlässt seine Truppen am 5. Dezember, überlässt sie dem Untergang und erreicht in 13 Tagen (!) Paris. Umsonst. Schon laufen neue Koalitionsverhandlungen gegen Frankreich. Fast auf den Tag genau 13 Monate nach dem Einzug Napoleons in Moskau wird er in der Völkerschlacht bei Leipzig entscheidend geschlagen. Die Restauration kann beginnen. Aber Europa ist anders als davor.

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