Leporello

Fest zu Ehren Oscar Niemeyers im f.e.a., Museumsquartier

Brasilia, die Hauptstadt Brasiliens, wurde in den 1950er Jahren auf dem Reissbrett entworfen. Den einen galt sie als Meisterwerk modernistischer Architektur und Stadtplanung, den anderen als sterile Strafkolonie inmitten der brasilianischen Pampa. Aus der Überzeugung, dass die frühere Hauptstadt, Rio de Janeiro, allzu sehr mit Europa liebäugelte und ihr Gesicht stets dem Ozean zuwandte, fasste man den Entschluss, eine Kapitale im brachliegenden Landesinneren zu errichten.
In nur vier Jahren wurde Brasilia auf dem zentralen Hochplateau des Landes aus dem Boden gestampft. Für die Ausführung verantwortlich waren die Architekten Lucio Costa und Oscar Niemeyer. Letzterer ist am 5. Dezember, im Alter von 105 Jahren, in Rio verstorben.

Heute Abend veranstaltet das "Forum Experimentelle Architektur"ein Fest zu Ehren des großen Meisters.
Unter den Laudatoren befindet sich der Künstler und Filmemacher Edgar Honetschläger. Er lebte ein Jahr lang in der flugzeugförmigen Stadt, in deren Cockpit sich das Regierungszentrum Brasiliens befindet, während die Tragflächen Wohnblocks beherbergen. Zu schätzen lernte er sie zunächst als skulpturales Gesamtkunstwerk.-
Gestaltung: Franziska Dorau

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