Von Tag zu Tag

"Liebe und Identität". Gast: Alexandra Kofler. Moderation: Natasa Konopitzky. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Die Kulturwissenschaftlerin Alexandra Kofler ist der Frage nachgegangen, wie Identität und Liebe zusammenhängen. Identität ist in Zeiten biografischer Brüchigkeit kein fixer Bestandteil eines Menschen, sondern etwas in Bewegung Befindliches, das immer wieder neu definiert und interpretiert werden muss. Man "schreibt" und erzählt sich die eigene Lebensgeschichte immer wieder neu.

Liebesbeziehungen sind ein Schauplatz von Identitätskonflikten, erklärt Alexandra Kofler. Es stehen immer mehr unterschiedliche Beziehungsmodelle zur Auswahl. Je nachdem, wie man sich selbst den eigenen Zugang zur Liebe erzählt, formt sich ein Teil der Identität: Lebt man die Beziehungen zum Beispiel nach dem Muster der romantischen Liebe als schicksalshaften Seelenbund oder eher nach dem Konzept einer Erlebensgemeinschaft als Partnerschaft, die Alltagsproblemen standhalten muss? Wie baut man das Scheitern von Beziehungen in die Lebensgeschichte ein?

Natasa Konopitzky spricht mit Alexandra Kofler, die als freie Wissenschafterin in Wien lebt, über den Wandel an Liebesauffassungen und die erzählerische Konstruktion von Identität.

Service

Alexandra Kofler, "Erzählen über Liebe. Die Konstruktion von Identität in autobiografischen Interviews", Campus Verlag

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